Auf den Spuren unserer Kultur und Geschichte

  • Kirchen, Burgen, Gräber, Wälle und Friedhöfe.

  • Bäume, Weiher, Plätze, Gärten und Täler.

  • Dialekte, Gemälde, Fotos, Karten, Schriftstücke und Bücher.

Sie alle und noch vieles mehr machen das kulturelle Erbe unserer ostbelgischen Heimat aus. Damit Sie diese Schätze entdecken können, schnürt das Ministerium immer wieder Themenpakete und -routen. Suchen Sie sich einfach ein Thema aus und begeben Sie sich auf Entdeckungsreise in die Vergangenheit.

Speichel

Speichel
Karte Ortsnamen
 
Erläuterung

Speichel wird im Norden des Untersuchungsgebiets in den meisten Orten Spö, Spöi oder Spüi genannt. Südlich des Venns sind die Benennungen weniger einheitlich. Hier gibt es neun verschiedene Bezeichnungen. Viele dieser Bezeichnungen sind allerdings etymologische miteinander verwandt. So gehen Spö, Spöi, Spüi, Spei, Spuck, Spüsch, Spisch, Sputz, Speischel, Speschel alle auf althochdeutsch spîwan zurück (vgl. nhd. speien), das sich im Mittelhochdeutschen zu spûgen, spûwen, spiuwen und spîwen entwickelt hat (DWB Bd. 16, Sp. 2067, Bd. 16, Sp. 2074, Bd. 17, Sp. 208; Lexer Bd. 2, Sp. 1103).
Das in verschiedenen Orten quer durch das Untersuchungsgebiet vorkommende Sever dagegen geht auf althochdeutsch seivar zurück und bezeichnet laut RhWb nicht einfach Speichel, sondern „Geifer, der ungewollt aus dem Munde fliessende Speichel“ (RhWb Bd. 8, S. 31). So ist es auch mit Sabber, das dieselben Wurzeln und dieselbe Bedeutung hat.
Das aus Mirfeld und Lommersweiler gemeldet Rotz indessen bezeichnet in der Regel „bei menschen der schleim in den nasenhöhlen“ (DWB d. 14, Sp. 1326), wurde hier aber offensichtlich auch auf die Flüssigkeit im Mund ausgeweitet.
 

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