Baustellenbegleitung

Theoretisch könnte jedes Grundstück archäologische Funde oder Befunde in sich bergen. Natürlich können nicht alle Baustellen von Archäologen begleitet werden. Wenn jedoch auf einer Baustelle in einer ausgewiesenen archäologischen oder archäologisch verdächtigen Zone Bodeneingriffe vorgesehen sind, wird die Archäologie vorsorglich auf den Plan gerufen.

Dann beobachtet der Archäologische Dienst die Erdarbeiten aufmerksam, um Auffälligkeiten rechtzeitig zu erkennen. Diese können in Form von älteren Baustrukturen, Objekten aller Art oder unnatürlichen Bodenveränderungen zutage treten.

Vorgehensweise

In allen Fällen bemüht der Archäologische Dienst sich, die Funde nach Möglichkeit vor Ort fotografisch und zeichnerisch zu dokumentieren und gegebenenfalls zu bergen. Dabei achtet er durch Absprache mit dem Bauherrn und dem Baustellenpersonal darauf, die laufenden Bauarbeiten nicht oder so wenig wie möglich zu stören.

Nur im äußerst seltenen Fall eines größeren, sehr wichtigen Fundes besteht die Möglichkeit, einen vorübergehenden Baustopp zu verhängen, um die archäologische Arbeit verrichten zu können.

Reibungslose Zusammenarbeit

Ein Beispiel ist die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde Raeren: Für Bauvorhaben in archäologisch relevanten Zonen bittet die Gemeinde Raeren die zuständigen Mitarbeiter des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft um eine archäologische Begutachtung. Die kann dann zu einer Baustellenbegleitung oder sogar zu einer Maßnahme vor Beginn des Bauprojektes führen. Durch diese systematische Kooperation konnten schon zahlreiche Fundobjekte und wissenschaftliche Informationen vor der unabwendbaren Zerstörung gerettet werden.

Sie sind Bauherr oder planen ein Bauprojekt in einer archäologisch relevanten Zone? Zögern Sie nicht, proaktiv vor der Baumaßnahme mit dem für die Archäologie zuständigen Dienst Kontakt aufzunehmen, um jegliche Bauverzögerungen zu vermeiden. Der Dienst ist stets bemüht, eine konstruktive Lösung für alle Parteien zu finden.