Kapelle St. Hubertus (Weweler)

Kapelle mit Friedhof
Alte Ansicht
Beinhaus
Zahlenstein, Chor
Gewölbeschlussstein, Chor
Kreuzrippengewölbe, Chor
Fenster, Nordfassade
Fenster, Nordwand
Netzgewölbe
Netzgewölbe, Mittelsäule
Gewölbeschlussstein
Turm, Westwand
Weihwasserbecken
Kapelle mit Einfriedungsmauer
Haupteingang, Vorhalle
Haupteingang, Vorhalle
Wandmalerei, Westwand
Wandmalerei, Westwand
Kirchenkleinod erneut in Blickpunkt gerückt
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KurzbeschreibungDie heutige Kapelle war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die Pfarrkirche von Reuland. Die Kapelle liegt sehr hoch, an markanter Stelle und betont so die Wichtigkeit der Kirche im alltäglichen Leben. Spätestens im 13. Jahrhundert erfolgte der Bau des Turmes. Das gotische Kirchenschiff wurde zum Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. 1735 wurde die Kirche dem neuen Geschmack des Barocks angepasst: Eingangshalle, Fenster des Langhauses und Turmhelm stammen aus dieser Epoche. Einige schöne Figuren der Innenausstattung wurden entwendet.
BeschreibungNoch heute von gut gepflegtem eingefriedetem Kirchhof umgeben, Bau in drei Hauptteilen. Westturm, romanisch, wahrscheinlich des 13. Jahrhunderts, aus feinem schieferhaltigem Sandbruchstein, heute wieder nach Restaurierung wie früher weiß verputzt; mehr als wiederhergestellt und vervollständigt bis zum 18. Jahrhunderts wie es die zugemauerten Öffnungen in seinem oberen Teil bezeugen. Vier rundbogige Schalllöcher ohne Rahmung. Auf halber Höhe in der Westwand eingefügt, 1528 datiertes Kreuz. 1918 abgebrannt und durch ein niedriges Zeltdach ersetzt, wurde der elegante barocke Turmhelm anläßlich der kürzlich erfolgten Restaurierung wieder hergestellt. Im Süden des Turmes, neu erbautes Portalaus Rechter Schieferstein mit hervorragendem barocken Portal aus den Rechter Ateliers, "ANNO 1735" im Architrav datiert. Flache korinthische Kapitelle, Muschelnische, wahrscheinlich ehemals eine Statue der Gottesmutter oder des Hl. Hubertus beherbergend. Türflügel als Fischgrätenmuster mit Nägeln, heute neu. Plattenbelag im Innern, Schiefergrabplatten hauptsächlich des 17. Jahrhunderts. Schönes Rechter Weihwasserbecken als Muschel, 18. Jahrhundert. Unter beeindruckendem Satteldach mit Cherbains des 16. oder des 17. Jahrhunderts, weißes Langhaus mit zwei Jochen, von einem Strebepfeiler gestützt. Kreuzrippengewölbe, vier Felder bildend, auf einer einzigen und schweren zylindrischen Mittelsäule unter Kapitellen aufliegend, die, wie der Chor, auf das 15. und 16. Jahrhundert zurückgehen sollen. Roter oder grünlicher Sandstein für die architektonischen Elemente jener Zeit, heute außen sichtbar, aber innen gestrichen: noch vorhanden, mehrere gotische Öffnungen von Schiff und Chor sowie gedeckte Strebepfeiler mit profilierter Traufleiste, mancherorts noch mit Steinmetzzeichen (?) und Zahlen (im Süden). Innen besonders reich mit Schieferbelag und Grabplatten. Starker Bogen zwischen Schiff und Chor. Hinter dem Altar, interessantes Fragment einer vermauerten gotischen Öffnung. Restaurierungen in 1924 durch den Lütticher Architekten Hallen und den Möbelschreiner Peters aus Reuland, dann wieder nach dem Zweiten Weltkrieg und dann heute. Hinter den beiden Seitenaltären, Reste mittelalterlicher Wandmalerei, wovon jetzt zwei Zeugen in die Westwand eingelassen (Hl. Johannes und Einzug in Jerusalem). Im Chor einfaches Rankenwerk, jetzt überstrichen. Wahrscheinlich gleichzeitig mit einigen Schieferöffnungen, die im Schiff wiederverwertet wurden, Sakristei des 18. Jahrhunderts in der Achse des Chores: stichbogig, rundherum weiß verputzt. In Wiederverwendung im Süden, kleine gotische Tür mit stark akzentuierter Akollade über Pfosten mit Oberlichtquader, zu breit, um die verschlossene Tür im Norden des Chores belegt zu haben. (Quelle: Denkmälerverzeichnis). Laut dendrochronologischen Studien von Patrick Hoffsummer im Jahre 1991 wurde das Holz für den Dachstuhl des Schiffs 1471-72 geschlagen, für den Chor 1461-62.
Datum der Unterschutzstellung04.01.1950
Stile Gotik
Typologie Kapelle
Schutzstatusgeschütztes Denkmal
Jahrhundert13. Jahrhundert
Weweler
Weweler/Burg-Reuland
4790
Belgien