Kirche St. Nikolaus, Eupen

Luftbild
Vorderansicht
südliches Seitenschiff: Gewölbe
Mittelschiff, Orgel
Frontgiebel mit Statuennischen
Hochaltar
Zeitungsartikel - An St. Nikolaus wurde Schatztruhe geöffnet
Zeitungsartikel - Unruhe um St. Nikolaus
 
Jahr1721
KurzbeschreibungEine „Capella Sancti Nicolai“ in “Oipen” wird in einer Urkunde des Jahres 1213 erstmals erwähnt. Im 14. oder 15. Jahrhundert wurde diese Kapelle durch eine gotische Kirche ersetzt. In den Jahren 1721-1729 entstand schließlich, im Stil der Renaissance und nach Plänen des Aachener Stadtbaumeisters Laurenz Mefferdatis, die katholische Pfarr- und Dekanatskirche St. Nikolaus in Eupen. Wenig ist erhalten von der gotischen Kirche, die im Jahre 1695 zur Pfarrkirche erhoben wurde, außer dem rechten Turm im Südwesten, der reich an Elementen des 12. Jahrhunderts ist. Die Innenausstattung ist im Stil des Aachener und Lütticher Barocks. Kostbarstes Kunstwerk ist der 1740-1744 nach Plänen des berühmten Architekten Johann Joseph Couven entstandene Hochaltar.
Beschreibung

In den Jahren 1896-1898, Arbeiten zur Anpassung der Westfassade an den barocken Stil mit Schaffung eines Giebels und Verkleidung der Türme durch einen anderen Aachener Architekten L. von Fisenne. Monumentale Westfassade in Mauerverband und großen Quadern, über hohen, rundbogigen Bögen und unter dem Giebel angelegt, die Verkleidung der Türme und die Fassade der Kirche des 18. Jahrhunderts bildend. Kupferturmhelme. Für den linken Turm, der im Plan von 1722 nicht vorgesehen war, jedoch schnell ausgeführt wurde, Blausteinquaderwerk des 18. Jahrhunderts mit abgestufter Verjüngung auf halber Höhe und ovales horizontales Ochsenauge oben. Sandbruchstein in der Nordfassade. Rechter Turm: Blaubruchstein mehrerer Epochen, jedoch wahrscheinlich weitgehend verändert; eine Öffnung mit Mitra und Schiessschachten auf jeder der beiden sichtbaren Seiten: Geschoss von Kragsteinen oben. Gewölbe unter dem Glockenturm. Mitten in der Mauer aus regelmäßigen Blausteinquadern, und unter einer späten, rundbogigen, alten, zweigeteilten Öffnung, das Portal des 18. Jahrhunderts: zwei toskanische Säulen, halb in die Mauer eingelassen, über quadratischem Sockel, Gebälk, rundbogiger Giebel mit seitlichen Absätzen und mit einer Kartusche; eingraviertes Chronogramm: Deo eIVs Matri b. annae b. nICoLao praesVLI eVpenses posVere (1724). Im Keilstein des hohen Rundbogens Jahreszahl 1724 in einem seltsamen Dekor durchbrochenen Metalls. Grosses Langhaus in regelmäßigem Sandbruchstein und Blaustein, drei Schiffe gleicher Höhe mit sechs Jochen mit sehr hohem, rundbogigen Fenstern mit Quadern in Zahnschnittfolge, auf einem Band mit abgestuftem Haupt. Oben ebenfalls ein Band, unweit des profilierten Gesimses. Nördliche Seitentür, innen durch die Inschrift datiert: HERR MATTHIAS PASS IUNGMANN UND KAUFFMAN 1729. Siebenseitiger Chor, die Fenster der mittleren Seite vermauert. Mehrgeschossige Sakristei in der Achse, stark vergrößert und in ihren Öffnungen im 19. oder 20. Jahrhundert verändert. Innen toskanische Säulen mit Steinmetzzeichen, Gewölbe mit Gurtbogen und Kreuzrippen mit Stuck. Schieferdeckung mit schlankem Glockentürmchen über dem Chor, dem Gesamten durch Fisenne ebenfalls angepasst. Um den Platz zum Markt hin abzuschließen Gitter und Pfeiler in Eisen mit Blaustein und der Jahreszahl 1767. Noch nicht abgeschlossene tief greifende Instandsetzung in den letzten Jahren.(Quelle: Denkmälerverzeichnis)

Datum der Unterschutzstellung26.09.1939
Stile Barock
Typologie Kirche
Schutzstatusgeschütztes Denkmal
Jahrhundert18. Jahrhundert
Marktplatz
Eupen
4700
Belgien