Auf den Spuren unserer Kultur und Geschichte

  • Kirchen, Burgen, Gräber, Wälle und Friedhöfe.

  • Bäume, Weiher, Plätze, Gärten und Täler.

  • Dialekte, Gemälde, Fotos, Karten, Schriftstücke und Bücher.

Sie alle und noch vieles mehr machen das kulturelle Erbe unserer ostbelgischen Heimat aus. Damit Sie diese Schätze entdecken können, schnürt das Ministerium immer wieder Themenpakete und -routen. Suchen Sie sich einfach ein Thema aus und begeben Sie sich auf Entdeckungsreise in die Vergangenheit.

Rundgang - Tuchmacher in Eupen

Eupen, 1213 erstmals erwähnt, ist zu Anfang eine kleine Siedlungsstätte, deren Ursprünge auf den heutigen Marktplatz in direkter Nähe zur St. Nikolaus Kirche  zu finden ist. Schon im 15. Jahrhundert - so belegen die Quellen - ließen sich die flämische Tuchmacher nieder. Eupen erhielt Marktrechte und genoss im ausgehenden 16. Jahrhundert ein beträchtliches Ansehen. Dies ist zum größten Teil der Tuchindustrie zuzuschreiben. Sie entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte  weiter und erlebte zu Anfang des 18. Jahrhunderts ihren Höhepunkt.

Die wohlhabenden Tuchmacher jener Zeit errichteten Patrizierhäuser mit prächtigen Steinfassaden, die ihren Reichtum unterstreichen sollten.

Johann Joseph Couven (1701-1763) war ein deutscher Architekt und Baumeister des Barock. Er wirkte hauptsächlich im Städtedreieck Aachen, Lüttich, Maastricht. Couven war der einzige, der den Titel "Architekt der Reichsstadt Aachen" geführt hat. Was aber macht ein Aachener Architekt in Eupen?

Es gab eine gemeinsame Geschichte: Die Tuchmacherei hatte zunächst ihren Schwerpunkt in Aachen, im späten 18. Jahrhundert vor allem in Monschau, Eupen und Verviers. Viele ehrgeizige Tuchmacher siedelten ihre Betriebe außerhalb von Aachen an, um den strengen städtischen Zunftregeln zu entgehen, die die Anzahl der Arbeiter und den Umfang der Produktion stark einschränkten. In den zunftfreien Orten wie Monschau oder Eupen konnte man hingegen Tuchherstellung in unbegrenztem Umfang betreiben.

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