Auf den Spuren unserer Kultur und Geschichte
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Kirchen, Burgen, Gräber, Wälle und Friedhöfe.
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Bäume, Weiher, Plätze, Gärten und Täler.
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Dialekte, Gemälde, Fotos, Karten, Schriftstücke und Bücher.
Sie alle und noch vieles mehr machen das kulturelle Erbe unserer ostbelgischen Heimat aus. Damit Sie diese Schätze entdecken können, schnürt das Ministerium immer wieder Themenpakete und -routen. Suchen Sie sich einfach ein Thema aus und begeben Sie sich auf Entdeckungsreise in die Vergangenheit.
Haus Gospertstraße 42, Eupen
KurzbeschreibungDieses Gebäude stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde 1850 erstmals restauriert. Im 19. Jahrhundert waren im ehemaligen Tuchmacherhaus mehrere Textilateliers untergebracht. Seit Ende des 19. Jahrhunderts beherbergte dieses Gebäude zunächst die Eupener Kreditbank, die Banque de Verviers und bis 1986 die Generale Bank. Abgegrenzt durch die hinteren Gebäudeteile befindet sich hinter dem Vorderhaus ein gepflasterter Innenhof, am Ende des Hofes befindet sich die Stützmauer eines schönen terrassenförmigen Gartens, welcher über eine großzügig angelegte, fünfzehnstufige Treppe erreichbar ist. Nach einer ersten Renovierung des Komplexes 1850 erfolgte im Jahr 2008 noch einmal eine vollständige Restaurierung durch die Deutschsprachige Gemeinschaft. Seit Anfang 2009 beherbergt der Komplex die Büros der Euregio-Maas-Rhein und das Büro des Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
BeschreibungSchönes Ziegel- und Blausteingebäude ursprünglich durch die Familie von Reul bewohnt, später durch die Kaufmannsfamilie The Losen im 18. Jahrhundert, die in diesem Gebäude mehrere Textilateliers untergebracht hatte, hauptsächlich in den beiden langen Flügeln hinter dem Wohnhaus. Über einreihigem, gleichmäßigem, großquadrigem Blausteinsockel Haupthaus symmetrisch um Mittelachse mit drei Geschossen und fünf Achsen. Fassade durch Eckquader in Zahnschnittfolge begrenzt. Einachsiger Mittelrisalit durch Eckquader in gerader Folge hervorgehoben und überragt von einem kleinen, dreieckigen Giebel mit ovaler Luke. Erste Etage mit Ziegelentlastungsbögen, Fenster mit geradem Sturz über Gewänden in Zahnschnittfolge, deren Sohlbänke und Stürze sich als Bänder über die Fassade zogen. Im Parterre und der ersten Etage heruntergesetzte Sohlbänke. In der Mittelachse Rahmungen der Öffnungen mit dekorativen Motiven im Empirestil. Schmiedeeiserner Balkon in der ersten Etage. Schiefermansarddach mit vier stichbogigen Fenstergiebeln und Kamin mit Eckquadern in Zahnschnittfolge. Im teilweise durch einen niedrigen Anbau verdeckten linken Giebel Achse mit Blausteinöffnungen und geradem Sturz. In dem Anbau Eingang zum Hinterhof. In diesem kleinen Gebäude mit Ziegelmansarddach mit zwei Fenstergiebeln mit dreieckigem Giebel, neue Öffnungen im Parterre und Sohlbänke der Etage heruntergeholt. Rückfassade des Wohnhauses gestrichen und im Parterre verändert. Um den gepflasterten Binnenhof zwei lange zweigeschossige Flügel, Ziegel und Blaustein unter Ziegelmansarddach. Links sechzehn Achsen mit Stichbogenfenstern mit Keilstein sowie sieben Fenstergiebel mit dreieckigem Giebel. Der kürzere rechte Flügel hat eine stark ausgeschnittene Ecke. Zwei nebeneinanderliegende Hofeinfahrten mit ausgekragtem Sturz. Am Ende des Hofes Stützmauer eines schönen, terrassenförmigen, über eine große Treppe erreichbaren Gartens. Schmiedeeisernes Gitter zwischen vier geschmückten viereckigen Blausteinpfeilern mit blausteinernen Flammentöpfen. Links der Treppe, in der Mauer, große rundbogige Nische mit muschelförmigem Brunnenbecken. Am Ende des Gartens Dependenzen in Ziegel und Blaustein, ursprünglich die Ateliers, daran ein Gartenpavillon mit den Initialen T und L (The Losen). Kleine Rechteckfenster.(Quelle: Denkmälerverzeichnis)
Datum der Unterschutzstellung25.03.1983
Typologie Bürgerhaus
Schutzstatusgeschütztes Denkmal
Jahrhundert18. Jahrhundert
Gospertstraße 40-42
Eupen
4700
Belgien