Auf den Spuren unserer Kultur und Geschichte

  • Kirchen, Burgen, Gräber, Wälle und Friedhöfe.

  • Bäume, Weiher, Plätze, Gärten und Täler.

  • Dialekte, Gemälde, Fotos, Karten, Schriftstücke und Bücher.

Sie alle und noch vieles mehr machen das kulturelle Erbe unserer ostbelgischen Heimat aus. Damit Sie diese Schätze entdecken können, schnürt das Ministerium immer wieder Themenpakete und -routen. Suchen Sie sich einfach ein Thema aus und begeben Sie sich auf Entdeckungsreise in die Vergangenheit.

Burg Reuland

Südflügel, Ansicht Süd
Alte Ansicht
Alte Ansicht
Nord-West-Turm
Ostbastion im Ostflügel, Ansicht Nord
Ostflügel, Ansicht West
Südflügel, Wohntrakt
Südflügel, Fenster zwischen Pavillon und Bergfried
Südflügel, Wappen Pallant-Millendonk
Südflügel, Südbastion (Südansicht)
Südbastion, Südflügel
Südflügel, Ansicht West
Südflügel, Nische für Wandschrank
Westflügel, Mauerstück
Bergfried, Westflügel
Westflügel, Bergfried
Westflügel
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Ansicht der Burg in 1592
Grundriss mit Darstellung der Bauphasen
 
KurzbeschreibungIm Jahre 1148 wurde erstmals eine Burg schriftlich erwähnt. Die Burg steht auf einem ins Ulftal vorspringenden Berghang und ist auf den abfallenden Seiten durch mächtige Aufmauerungen gesichert. Im Norden schützte ein gegen den Bergrücken künstlich angelegter Graben die mittelalterliche Wehranlage. Heute sind die Umfassungsmauern und der Bergfried aus der Mitte des 14. Jahrhunderts noch erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich. Beim Einfall der französischen Truppen (1794) wurde die Anlage stark zerstört und nicht mehr wieder aufgebaut.
BeschreibungBereits 963 erwähnte Wehrburg, vom 12. bis zum 18. Jahrhundert nacheinander im Besitz der Herren von Reuland, der Blankenheim (14. Jahrhundert), der Grafen von Luxemburg, der Engelsdorf, der Pallandt und Verbündeten (15., 16. und 17. Jahrhundert), der Glymes und schließlich der Berghe bis zum Übergang an die französischen Truppen, welche die Burg, in Brand gesetzt, nicht überlebt. Schließlich im 19. Jahrhundert geplündert und in den Jahren 1901 bis 1902 Gegenstand einer Restaurierungskampagne durch die Verwaltung der Rheinprovinz. Von ihrer Nordseite her erreichbar und nach Süden hin Tal und Dorf überragend, Wehrplatz mit Mauerwerk aus schieferhaltigem Sandstein, ungefähr 60 x 65 Meter, mit beinahe quadratischem Binnenhof, ehemals mit Wasserstelle. Im südwestlichen Winkel, vielleicht seit dem 14. Jahrhundert über dem ehemals zu Wohnzwecken reservierten Raum, hoher Bergfried, zylinderförmiger schmaler Turm, über leichter Neigung: Mauern von mehr als 1 Meter Dicke, verschiedene Öffnungen vor allem im oberen Teil bis zum 17. Jahrhundert mindestens, einer der Stürze 1616 datiert. Hierunter, wie an anderen Stellen der Burg, Öffnungen mit Bogen als Auflager. Innen, Reste von Kaminen. Aussichtspunkt am First, durch eine neue unglückliche Wendeltreppe erreichbar. Die anderen Ecken akzentuierter, jeweils: im Nordwesten, ein alter und gedrungener Turm, unregelmäßig, dessen Verblendung, zum Hof hin aufgerissen, eine ausgeprägte Neigung aufweist; im Nordosten, die vergrabenen Unterbauten eines Rundturmes; im Südosten schließlich, eine schlecht verteidigte Ecke, wahrscheinlich ganz zu Ende des 16. Jahrhunderts und zu Beginn des 17. Jahrhunderts verändert, wie es unter anderem der außergewöhnliche 1604 datierte Eckstein mit Wappen Pallandt-Millendonk, über einem Saal ehemals, bezeugt. Aus den Archiven weiß man von vielen Arbeiten zu jener Zeit. Wahrscheinlich im 17. Jahrhundert noch und vielleicht gleichzeitig, weitgehend Wiederherstellung des östlichen Höfchens mit gut eingefügter, halbrunder Bastion in der Mitte, Schießscharten, um den Nordosten etwas zu schützen und Hinzufügung, im Westen, einer weiteren Bastion, jedoch nicht in der Mitte, mit drei mit Halbkuppel gewölbten Geschossen wie im Osten. Massiver Turm in der Südfassade, rechts, Öffnungen des herrschaftlichen Wohnteils, auch wiederum mit breiten Öffnungen, um die Wohnräume zu erhellen. Niedrige Poterne am Fuße der Südmauer, was die Existenz einer späteren Wehrterasse an dieser Seite zum Tal hin vermuten lässt, um den Schutz dieser geschwächten Teile zu gewährleisten. Im Norden, heute zugeschütteter Wehrgraben. Eine dem Hl. Martin geweihte Burgkapelle gab es noch in 1795. Im Hof, moderne Herrichtung eines überdachten Raumes auf den Mauern des ehemaligen Wohnhauses. Seit Frühjahr 1988, tiefgreifende Restaurierung durch den belgischen Staat. (Quelle: Denkmälerverzeichnis)
Datum der Unterschutzstellung07.03.1980
Typologie Burg
Schutzstatusgeschütztes Denkmal
Jahrhundert14. Jahrhundert
Burg-Reuland 25
Burg-Reuland
4790
Belgien