Auf den Spuren unserer Kultur und Geschichte

  • Kirchen, Burgen, Gräber, Wälle und Friedhöfe.

  • Bäume, Weiher, Plätze, Gärten und Täler.

  • Dialekte, Gemälde, Fotos, Karten, Schriftstücke und Bücher.

Sie alle und noch vieles mehr machen das kulturelle Erbe unserer ostbelgischen Heimat aus. Damit Sie diese Schätze entdecken können, schnürt das Ministerium immer wieder Themenpakete und -routen. Suchen Sie sich einfach ein Thema aus und begeben Sie sich auf Entdeckungsreise in die Vergangenheit.

Burg Raaf

Bergfried Ostfassade
Bergfried mit Wirtschaftsgebäuden
Bergfried
Wirtschaftsgebäude
Bergfried, vor 1945
Bergfried, Abort
Bergfried, Turm
Bergfried, Nordfassade
Bergfried
Bergfried, Südfassade
Alte Ansicht, Bergfried
Liegeplan nach dem Urhandriß von 1826
 
Jahrnach 1350
KurzbeschreibungAn einer beinahe unbewohnten Stelle gelegener imposanter Bergfried aus dem 14. Jahrhundert, heute in desolatem Zustand. Ursprünglich war die Burg wahrscheinlich im Besitz der alten Limburger Familie von Rave, nach der die Burg auch benannt ist. Im Jahre 1832 wurde das Dach der Gebäude aus steuerlichen Gründen entfernt, seitdem befindet sich die Burg im Zustand einer Ruine. Die Burg besteht aus einem imposanten und robusten Bergfried, früher von einem Wassergraben umgeben, der sich um einen Hühnerhof nach Osten hin verlängerte.
BeschreibungErster bekannter Besitzer, im Jahre 1380, Johann Crümmel von Eynatten. Dessen Urenkelin, Anna, heiratet in erster Ehe Adam von Bock, der vor Engelbert von Etzbach, den sie danach heiratet, Eigentümer ist. Christine von Etzbach, ihre Tochter, überträgt das Gut durch Heirat an die Moers, die es bis Ende des 17. Jahrhunderts behalten. Die Familie von Lamboy von Cronendael wird Eigentümer und behält es fast ein Jahrhundert lang. Dann geht das Gut nacheinander an die Familien Schmetz, Pael, Coenen, im 19. Jahrhundert; Hertzog und Jennes zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Rechteckiger Grundriß von 8 auf 12 m ungefähr, Wachtürmchen an seinen vier Ecken. Die vier Fassaden aus großen Bruchsteinen im Verband, welche Bänder aus grauem Sandstein und braunen, kohlehaltigem Sandstein bilden, am oberen Teil des Gebäudes verschieden aufeinander geschichtet. Im Laufe der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden neue klassische Öffnungen in die vier Fassaden unter Beibehaltung einiger ursprünglicher Öffnungen gebrochen. Im Osten völlig veränderte Fassade, früher mit einer Reihe Treppen davor. Eingangstür mit Oberlicht mit leicht ausgekragtem Sturz mit stark profiliertem Keilstein unter Gesims. Große stichbogige Öffnungen mit Keilstein, manchmal unter Entlastungsbogen. In der Nordfassade, außer einer ähnlichen Öffnung, Spuren von schweren Aborten als Vorsprung. Seltene ursprüngliche, manchmal vermauerte Öffnungen. Zwei Wasserabläufe. Schießscharten im Sockel, im Osten, Norden und Süden. Durch schwere Kragsteine gehaltene Ecktürmchen ohne Pechnasen. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts bewohnt. Der Hof hat seine charakterliche Lage nach Osten hin behalten, zwei parallele Gebäude, welche die Zufahrt zum Schloß rahmen. Allerdings wurden sie stark verändert. (Quelle: Denkmälerverzeichnis)
Datum der Unterschutzstellung09.06.1986
Typologie Burg
Schutzstatusgeschütztes Denkmal
Jahrhundert14. Jahrhundert
Stesterstraße 32
Eynatten/Raeren
4731
Belgien