"Die Zeichnung stellt eine sehr frühe Auseinandersetzung mit dem Meer als Lebensraum dar und erkundet die Möglichkeit der Kunst im Unterwasser-Medium. An der Front der damaligen, durchaus noch utopischen Bestrebungen, geht es in der aufwändigen Rapidograph-Zeichnung nicht nur um die Besiedlung der Meere, sondern auch um die Unterwasserwelt als möglichem Lebensraum für Menschen mit all den veränderten Bedingungen, unter denen dies sich ohne die übliche Schwerkraftbedingung entwickeln würde. 1974 ist noch ein sehr früher Zeitpunkt für die Auseinandersetzung mit der immer noch erst zu 4% erforschten, aber zusehends bedeutsamer werdenden Tiefsee. Nicht so sehr Porträts der ungewöhnlichen Lebewesen stehen im Vordergrund, sondern die geheimnisvolle Welt der lumineszierenden Tiere und die Darstellung der visuellen Wirkung, bzw. Andersartigkeit dieser Welt. Das ist so poetisch, wie forschungsnah und immer noch künstlerisch nicht an Aktualität überholt worden."
Text: Dirk Tölke
Claus Jürgen